
Schallschutztüren
Aufgrund der Mindestanforderungen an den Schallschutz kann allerdings nicht erwartet werden, dass Geräusche (z.B. Sprache, Musik, Lärm durch Gehen und Stühlerücken oder Haushaltsgeräten) überhaupt nicht mehr wahrgenommen werden. Da Schallschutztüren den Lärmpegel nur um ein bestimmtes Maß absenken, ist die gegenseitige Rücksichtnahme durch Vermeidung unnötigen Lärms notwendig.
TSH-Schallschutztüren gibt es als vollflächige Türen (Sperrtüren), als Massivholzrahmentüren, mit oder ohne Seitenteil, Oberlicht, Füllung oder Glas. Einige Türen sind auch zweiflügelig herstellbar.
Im Schallschutz erreichen einflügelige Türen bis zu Rw = 48dB.
Ähnlich wie Brandschutztüren oder Rauchschutztüren können Schallschutztüren ihren bestimmungsgemäßen Verwendungszweck nur im Schließzustand „geschlossen“ erfüllen, jedoch ist die Anforderung „selbstschließend“ für Schallschutztüren in den Bauordnungen in der Regel nicht gefordert. Schallschutztüren müssen bauaufsichtlich nicht speziell gekennzeichnet werden (kein Schild erforderlich).
Diese Frage läßt sich nur bedingt seriös beantworten. Erfahrungen zeigen, dass der Türblattwert eine Tendenz zum Schalldämmwert der Gesamtkonstruktion erkennen lassen können. Wenn eine Tür gut gebaut ist, liegt der Funktionswert (Tür und Zarge funktionsfertig montiert) etwa 2-4 dB unterhalb des reinen Türblattwertes. Im Einzelfall kann dies allerdings anders sein.
Wenn Ihr Kunde 37 dB im eingebauten Zustand haben will, müßte das Türblatt mindestens 44-46 dB (37db + Vorhaltemaß 5 dB + 2-4 dB) haben. Der Türblattwert muss folglich 7-9dB mehr „bringen“ wie die funktionsfertige Tür später haben soll. Die vorstehenden Angaben sind Erfahrungswerte, die nicht pauschal verwendet werden dürfen. Schließlich spielen auch andere Aspekte in die Funktion von Schallschutztüren mit ein:
- Dichtungen (Falz- und Bodendichtung, deren „Dichtungshub“, deren Lage)
- Montage
- Konstruktion (Geometriedaten usw.)
- An- und Einbauten
Schallschutztüren sind „Funktionstüren“, die eine bestimmte Wartung benötigen. Besteht der Eindruck, dass die Türen lauter geworden sind, sollte wie folgt vorgegangen werden:
- Alle Beschläge auf korrekte Funktion und Einstellung prüfen, ggf. nachstellen
- kontrollieren, ob die Dichtungen noch OK sind (Dichtungsgummi muss intakt sein, Bodendichtung muss über die gesamte Länge dichten)
- ggf. Beschläge und/oder Dichtungen wechseln
- Anpressdruck der Tür an die Dichtungen prüfen (z. B. einen Streifen Papier in den Türfalz oder unter die Bodendichtung legen, Tür schließen und leicht am Papier ziehen. Gibt es einen Widerstand, ist ein Anpressdruck vorhanden. Achtung: Papier nicht rausziehen, da das Papier die Dichtung zerschneiden kann.)
- Anpressdruck ggf. nachstellen.
Sollten die o. a. Arbeiten nicht zu einer Verbesserung führen, kann die Geräuschzunahme auch andere Ursachen haben: Der Lärm, vor dem man sich schützen will hat zugenommen (mehr Autos, Menschen usw.), es wurden bauliche Maßnahmen ergriffen, die Schall über andere Wege transportiert (z. B. nachträglicher Einbau eines Lüftungskanals/Kabelkanals durch die Wand, in welcher die Tür sitzt). Diese Auflistung kann nur einen kleinen Hinweis geben, wo mögliche Ursachen zu suchen sind.
Lesen Sie über unsere aktuellen Beiträge und Artikel.
Kontakt
Sie haben Fragen oder Interesse daran Lizenznehmer zu werden?
Nehmen Sie Kontakt mit uns auf und wir stehen für Fragen zur Verfügung!
